Die jährliche Vertreterversammlung der VR Bank Bayreuth-Hof eG fand in diesem Jahr in der Oberfrankenhalle in Bayreuth statt. In der großen Halle war es möglich, alle erforderlichen Schutzmaßnahmen umzusetzen, um die 255 Vertreter zu einer Präsenzveranstaltung einzuladen.
Leistungsnachweis in schwierigem Umfeld
Vorstandsvorsitzender Jürgen Handke stellte die Entwicklung des Geschäftsjahres 2019 vor. Er fasst das Ergebnis in drei Kernbotschaften zusammen: „Wir konnten unseren Wachstumskurs in allen Geschäftsbereichen fortsetzen. Das Betriebsergebnis liegt über Vorjahresniveau. Das Eigenkapital konnte weiter gestärkt werden.“ Ein Erfolg, der angesichts der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen, die vor allem durch das niedrige Zinsniveau und die zunehmende Regulatorik im europäischen Bankenwesen geprägt sind, besonders aussagekräftig ist.
Das Betriebsergebnis lag sogar über den prognostizierten Planzahlen. Ausschlaggebend dafür waren deutlich höhere Provisionsergebnisse und leichte Einsparungen auf der Kostenseite. Die Bilanzsumme legte um 70 Millionen Euro auf 2,22 Milliarden Euro zu.
Der Jahresüberschuss belief sich nach Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses und Abzug der Steuern auf 4,7 Millionen Euro und ist im Vergleich zu anderen bayerischen Genossenschaftsbanken ähnlicher Größe zufriedenstellend. Er ermöglicht eine angemessene Erhöhung des bilanziellen Eigenkapitals.
Attraktive Dividende für Mitglieder
Zustimmung gab es für den Vorschlag, auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder zwei Prozent Dividende auszuzahlen. Damit fließen über 800.000 Euro aus dem Bilanzgewinn an die 50.827 Mitglieder der Bank zurück.
Die Vertreterversammlung entlastete den Vorstand und den Aufsichtsrat einstimmig.
Zusammensetzung des Aufsichtsrats unverändert
Dr. Georg Dumbach, Frank Görl, Ernst Kielmann und Tanja Wagner, schieden der Satzung folgend turnusgemäße aus dem Gremium aus. Sie wurden von den Vertretern erneut in den Aufsichtsrat gewählt.
Zusätzliche Kontaktwege werden ausgebaut
Vorstandsvorsitzender Jürgen Handke bedankte sich bei den Vertretern für das Vertrauen, das eine wichtige Grundlage ist, um als Bank erfolgreich zu agieren. Er erklärt: „In schwierigen Zeiten wissen unsere Kunden unser genossenschaftliches Bankenmodell ganz besonders zu schätzen. Die starke regionale Verwurzelung schafft Zuversicht und eine besondere Bindung. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir unsere traditionellen Werte mit den Erwartungen an modernes Banking sichtbar verknüpfen. Diesen Prozess haben wir im vergangenen Jahr angestoßen und richten Beratung und Vertrieb entsprechend neu aus.“ Zu den laufenden Maßnahmen gehören unter anderem die ständige Entwicklung der Angebote im Online-Banking und über Apps sowie der Ausbau des KundenDialogCenters in den beiden Hauptstellen Bayreuth und Hof. Die Mitarbeiter der Bank sind über das KundenDialogCenter per Telefon und E-Mail erreichbar und können Anfragen der Kunden direkt bearbeiten oder Beratungstermine vereinbaren. Dieses Angebot stellt eine wichtige. Ergänzung zu den persönlichen Servicezeiten in den Filialen dar.
Verschmelzung mit Raiffeisenbank Emtmannsberg beschlossen
Bereits in der Generalversammlung am 7. Juli genehmigten die Mitglieder der Raiffeisenbank Emtmannsberg eG den geplanten Zusammenschluss der beiden Banken. Die Vertreter der VR Bank Bayreuth-Hof wurden von den Vorständen über wesentliche Grundlagen und Inhalte des Verschmelzungsvertrags informiert. Nach dem Verlesen des Prüfungsgutachtens durch den Prüfungsverband, stimmten die Vertreter der Verschmelzung zu. Damit ist die rechtliche Grundlage für die Fusion gelegt. Die technische Umsetzung erfolgt laut Planung am 22. August. Die Raiffeisenbank Emtmannsberg, gehört mit einer Bilanzsumme von 63,3 Millionen Euro, 14 Mitarbeitern und einer Geschäftsstelle zu den kleinsten Genossenschaftsbanken in Bayern.
Jürgen Handke erklärte: „Wir haben die notwendigen Schritte in Abstimmung mit den Kollegen aus Emtmannsberg und dem Verband sorgfältig vorbereitet. Uns ist es wichtig, dass der Zusammenschluss für die Emtmannsberger Kunden möglichst wenig spürbar gestaltet wird. Wir informieren die Kunden schriftlich über die konkreten Veränderungen.“
Ausblick 2020
Die VR Bank Bayreuth-Hof eG ist für die Zukunft gut aufgestellt. Interne Prozesse wurden effizienter gestaltet, das hohe Niveau der Beratungsqualität gesichert und Serviceleistungen ausgebaut. Die vorsichtige Risikopolitik schafft gute Voraussetzungen die unwägbaren Folgen der Coronakrise zu meistern und auch in Zukunft die besondere Rolle als genossenschaftliche Bank aktiv zu gestalten. „Wir werden nicht ausschließlich am eigenen Erfolg, sondern auch am Erfolg unserer Kunden gemessen. Dieser besonderen Verantwortung sind wir uns bewusst und wollen unseren Auftrag so gut wie möglich erfüllen“, so Jürgen Handke.